Zur Info: Wegen der unterschiedlichen Rahmenbedingungen bei unseren internationalen und nationalen Projekten (u.a. aufgrund gesetzlicher Voraussetzungen, Naturgegebenheiten und sozialen Aspekten) unterscheiden sich viele unsere Kriterien je nach Projektland.

Unser Anspruch

Grundlegend für uns ist, dass die Projekte zu den Grundsätzen von PRIMAKLIMA passen – und einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung von Biodiversität leisten. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Unterstützung der lokalen Natur im Fokus der Projekte steht oder dass keine synthetischen Pestizide genutzt werden.

Ebenso wichtig sind auch die sozialen Aspekte bei der Projektauswahl: Wir unterstützen lokale Organisationen und bestärken Menschen darin, sich für den Erhalt der Natur einzusetzen.

Die Menschen vor Ort kennen die Besonderheiten der regionalen Ökosysteme am besten. Auf Basis ihres Wissens und ihrer oft langjährigen Erfahrung sind sie es, die am besten einschätzen können, welche Methoden und Baumarten am besten ausgewählt und wie noch mehr Menschen in den Projektregionen beteiligt werden können. Genau diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist entscheidend für den ganzheitlichen Erfolg der Projekte. 

Darauf achten wir...

Unsere wichtigsten Kriterien bei der Auswahl unserer Deutschland-Projekte:

  • Das Projekt würde ohne die Unterstützung von PRIMAKLIMA und unseren Spender:innen gar nicht oder nicht in dieser Form umgesetzt werden können (finanziell und qualitativ).
  • Bei der Projektumsetzung wird die heimische Natur gefördert. Das heißt konkret, dass u.a. ausschließlich heimische und standortgerechte Baum- und Straucharten verwendet und gefördert werden, an die die übrigen Lebewesen (Tiere, Pflanzen, Pilze etc.) des Ökosystems bestens angepasst sind. Ein wichtiger Faktor, um das Waldökosystem in seiner Gesamtheit zu stärken. 
  • Wir fördern Mischwälder, die einen hohen Laubbaumanteil haben (mindestens 70 %). 
  • Es müssen immer mehrere Baumarten in ausreichender Anzahl gepflanzt werden, die auf dem jeweiligen Standort auch natürlicherweise vorkommen würden. Durch diese vielfältige Baumartenzusammensetzung wird ein möglichst naturnaher, klimaanpassungsfähiger Waldbestand gefördert.
  • Zusätzlich werden an geeigneten Bereichen der Projektfläche heimische Sträucher oder auch Obstgehölze gepflanzt. Damit werden sogenannte Waldsäume angelegt, die für ein gesundes Waldökosystem und die Biodiversität von großer Bedeutung sind.
  • Bei Projekten auf stark vorgeschädigten Waldflächen, sollen die geschädigten Bäume auf der Fläche verbleiben. Denn vor allem die geschädigten Baumstämme haben eine wichtige Bedeutung für die nächste Waldgeneration – sie verbessern die Wuchsbedingungen für die neue Bäume.
  • Insbesondere bei Wiederbewaldungsprojekten sollen natürliche Dynamiken gefördert werden, wie z.B. das natürliche Nachwachsen von jungen Bäumen (Naturverjüngung). Auf dieser Grundlage wird dann geprüft, ob und wenn ja welche Ergänzungspflanzungen sinnvoll sind, um einen naturnahen und möglichst klimaanpassungsfähigen Waldbestand zu etablieren.
  • Der Einsatz von schweren Maschinen wird vermieden. 
  • Hier geht’s zur unseren Rahmenbedingungen bei der Förderung von Deutschlandprojekten.

Unsere wichtigsten Kriterien bei internationalen Projekten:

  • Das Projekt befindet sich in einem Land des Globalen Südens.
  • Das Projekt ist mindestens unter einem anerkanntem Qualitätsstandard zertifiziert oder befindet sich im Zertifizierungsprozess. Akzeptierte Standards sind der Plan Vivo Climate Standard, der Gold Standard und der VCS-Standard in Kombination mit CCB oder SDVISta.
  • Bei Schutzprojekten: Es muss klar erkennbar und nachweisbar sein, dass der Wald von Abholzung bedroht ist.
  • Die Landrechte innerhalb des Projektgebietes liegen nicht bei einem oder mehreren Akteuren, die extra für die Implementierung des Projektes Land aufgekauft haben.
  • Idealerweise gehört das Land im Projektgebiet lokalen Privatpersonen (bevorzugt Kleinbäuer:innen), Kommunen, lokalen Firmen (nicht in Besitz von ausländischen Teilhabern), lokalen NGOs/NPOs oder der Regierung.
  • In dem Projektgebiet ist keine (Land-) Konflikthistorie bekannt.
  • Leben in und um das Projektgebiet Menschen, werden sie in die Planung und Umsetzung des Projektes einbezogen.   
    • Es gibt ein klar nachvollziehbares und belegbares Benefit-Sharing-Programm.
    • Durch das Projekt entstandene Arbeitsplätze werden von Personen besetzt, die auch in dem Projektgebiet oder in der Nähe leben.
    • Es werden Optionen zum Capacity Building angeboten.
    • Idealerweise sind Führungspositionen ebenfalls von Personen von vor Ort besetzt.
  • Finden Baumpflanzungen statt, muss der Anteil an nativen Baumarten hoch (≥ 60%) und die verbleibenden gepflanzten Bäume standortgerecht ausgewählt (≤ 40%) sein.
  • Es dürfen keine Neophyten gepflanzt werden.
  • Es sollen keine Monokulturen entstehen.
  • Es gibt ein engmaschiges Monitoring der Aufforstungsflächen.
  • Es dürfen keine synthetischen Dünger oder Pestizide eingesetzt werden.
  • Der Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Bewässerung sollte nicht zum Projektkonzept gehören.
  • Ist Bewässerung zu Beginn des Projekts notwendig, muss ein Bewässerungskonzept vorhanden sein, das nachweist, dass die Bewässerung die nahe Umgebung des Projektgebietes nicht nachhaltig schädigt (Versalzung der Böden, Absinken des Grundwasserspiegels etc.). Von einer dauerhaften Bewässerung wird im Projekt abgesehen.
  • Bei Baumpflanzprojekten mit Wirtschaftswäldern werden naturnahe Bewirtschaftungsansätze angewendet (inkl. Naturverjüngung, möglichst dauerhafte Erhaltung des Kronendachs, etc.).
  • Neben der Pflanzung von Bäumen soll es einen Zusatznutzen für die Menschen vor Ort und das lokale Ökosystem geben.
  • Das Projekt sollte einen starken und belegbaren Bezug zu den SDGs aufweisen und diese unterstützen. 

Bei internationalen Projekten steht zudem auch eine externe Zertifizierung im Mittelpunkt der Projektauswahl. Das wichtigste Kriterium: Die internationalen Projekte folgen den Vorgaben anerkannter Standards und zeichnen sich durch eine besonders hohe, messbare Qualität aus. Das bedeutet, dass

  • das Projekt von einer außenstehenden, unabhängigen Organisation (bspw. TÜV Nord) überprüft wird,
  • das Projektdesign den vom Standard vorgegeben Methodologien entspricht,
  • die Umsetzung von Projektaktivitäten durch ein Monitoringsystem kontrolliert wird,
  • die langfristige Wirkung des Projekts überprüft wird,
  • eine Doppelzählung von Klimaschutzleistungen vermieden wird. 

Die Standards schreiben für den jeweiligen Projekttypen unterschiedliche Methoden zur Quantifizierung des im Wald gebundenen CO2 vor – und machen Vorgaben zu sozialen und ökologischen Aspekten. 

Mehr zu den Standards, nach denen die Projekte zertifiziert sind: Hier entlang.

Unsere Projekte

Luftaufnahme: Schulklassen pflanzen in Gruppen Bäume.
Deutschland Schulwälder gegen die Klimakrise

Schulklassen in Niedersachsen pflanzen ihre eigenen Wohlfühl- und Lernorte.

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Deutschland Neue Mischwälder für Sachsen

Vielfältige Funktionen des Waldes, wie bspw. Hochwasserschutz, werden hier gebraucht.

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Deutschland Wildnis wecken

Vielfältige Naturwälder entstehen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

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Nicaragua Klimaschutz made in Nicaragua

Farmer:innen forsten gemeinsam mit ihren Familien weite Teile des Landes auf.

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Nicaragua Pflanzenkohle-Projekt

Natürlicher Pflanzenkohle-Dünger sorgt für bessere Bedingungen bei Baumpflanzungen.

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Uganda Regenwald mit Zukunft

Im Kibale-Nationalpark lebt heute die größte Schimpansenpopulation der Welt.

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Uganda Schritt für Schritt zurück zum Regenwald

Durch das über Jahrzehnte erprobte Pflanzkonzept entsteht neuer Regenwald.

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Personen und ein Hund gehen im Regenwald einen Hang hinunter.
Papua-Neuguinea Regenwald retten

Die Menschen vor Ort kämpfen für den Erhalt ihrer stark gefährdeten Heimat.

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Portraitaufnahme von Jan Tenbrock und Leon Barthel

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