Warum sind Moore so wichtig?

Moore sind unersetzliche Biotope für unterschiedlichste, immer seltener gewordene Lebewesen. Libellenarten wie die Blutrote Heidelibelle und der Große Blaupfeil können hier über offene Wasserpartien schnellen, vorbei an schilfbewachsenen Ufern und Feuchtwiesen mit Wildkräutern.

Was mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist: Von allen Landlebensräumen binden Moore Kohlenstoff am effektivsten. Eine Eigenschaft, die im Zuge der Klimakrise kaum überschätzt werden kann. Ein Großteil der weltweiten Moore wurde aber in der Vergangenheit trockengelegt – vor allem, um sie als Wiesen für die Landwirtschaft zu nutzen.  So erging es auch dem Bollwintal.

Es gibt noch viel zu tun

Seit 1990 als Naturschutzgebiet eingetragen, wurde hier schon viel dafür getan, um die Moorwiesen wieder zu vernässen und auch nass zu halten.

Das moorige Tal des Bollwinfließes geht aber in große Kiefernforste über. Nur wenige Laubbäume, die eigentlich von Natur aus hier vorkommen würden, sind noch zu finden. Denn vor 50-80 Jahren wurden für die Holzproduktion zahlreiche Kiefern gepflanzt. Bäume, die zwar schnell wachsen, dem ohnehin schon sandigen Boden aber lebensnotwendige Feuchtigkeit entziehen. Vor allem die seltenen, besonders schützenswerten Erlenbruchwälder, von denen es noch einen kleinen Bestand im Bollwintal gibt, sind auf ausreichend Wasser angewiesen. Ohne kostbares Grundwasser, wie es Laubwälder in großen Mengen speichern können, droht den Flächen langfristig eine dramatische Trockenheit. Und das Weltklima ändert sich schneller, als Wälder sich aus eigener Kraft den Bedingungen anpassen können.

Zurück zur Natur

Damit sich der Kiefernforst zu einem gesunden, naturnahen Laubmischwald entwickeln kann, braucht die Natur ein bisschen Unterstützung. Waldumbau heißt hier das Zauberwort. Das bedeutet, dass sowohl punktuell Nadelbäume entnommen werden, damit Platz und Licht für neue Laubbäume entsteht. Außerdem werden einzelne heimische Baumarten gepflanzt, die sich im Laufe der Zeit von allein weiterverbreiten. Und den Wald so fit für die Zukunft machen. Einer Zukunft der Naturwälder, in der alte und junge Bäume unterschiedlichster Arten ungestört wachsen können. Wo Totholz im Wald verbleibt und wertvollen Lebensraum für Insekten schafft, die genau auf solche Strukturen angewiesen sind. Totholz, das außerdem zuverlässig Feuchtigkeit speichert und den Waldboden damit versorgt.

Wilde Wälder wie diese gibt es in Deutschland nur noch ganz wenige. Gemeinsam mit der Michael Succow-Stiftung und Ihrer Spende können wir genau das ermöglichen.

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Impressionen aus dem Projekt


Es fehlen noch 597.500 von 600.000 qm