Im Norden Nicaraguas nahe der Grenze zum Nachbarland Honduras, liegt das Land von Kleinbauer Mausimo Sanchez Lopez und seiner Familie. Auf der früher rein agrarisch genutzten Fläche pflanzt Mausimo nun heimische Baumarten, die einen vielfältigen Nutzen für seine Familie bringen.

Das Gebiet, auf dem dank Schulze-Braak nun 1.667 neue Bäume heranwachsen, umfasst einen Hektar. Neben Nutzholzarten wie der Spanischen Zeder, dem Regen-Baum und dem Mandagual werden zahlreiche andere, standortgerechte Baumarten gepflanzt. Auf diese Weise entsteht ein artenreiches Biotop, in dem sich heimische Tierarten und andere wertvolle Organismen ansiedeln können.

Die Zusammenarbeit mit dem Kleinbauern ist Teil einer Kooperation von PRIMAKLIMA, die bereits seit über 10 Jahren besteht. Immer mehr Kleinbauernfamilien schließen sich diesem Projekt an. Vor allem für die nächsten Generationen dient die Zusammenarbeit. In ein paar Jahren wird der Wald Früchte und Holz für die Kinder von Mausimo und seiner Frau liefern. Dabei werden zwar Bäume dem Wald entnommen, in seiner Gesamtheit bleibt dieser aber aufgrund nachhaltiger Forstwirtschaft dauerhaft erhalten. Langfristig kann so neben der landwirtschaftlichen Nutzung eine zusätzliche Einkommensquelle aufgebaut werden, ein wichtiges zweites Standbein in Zeiten unsicherer Ernten aufgrund des fortschreitenden Klimawandels.

In den ländlichen Gebieten Nicaraguas ist Landwirtschaft die wichtigste Einkommensquelle, rund 34% der Bevölkerung leben wie Mausimo und seine Familie von diesem Einkommenszweig. Durch den voranschreitenden Klimawandel und zunehmende Entwaldung ist die Bewirtschaftung von Agrarflächen jedoch keine einfache Aufgabe. Wo im Jahr 1990 noch 37,5% der nicaraguanischen Staatsfläche mit Wald versehen war, sind es im Jahr 2016 nur noch 25,9% gewesen. Die Folgen sind lange Trockenphasen gefolgt von verheerenden Überschwemmungen. Dieser Mechanismus führt zu ausgelaugten und nährstoffarmen Boden, die kein Wasser mehr speichern können. Die neu gepflanzten Bäume helfen Mausimo dabei, seine Böden wieder nährstoffreicher zu machen. Dank des Wurzelwerks kann der Boden künftig deutlich mehr Wasser speichern und die Bäume in der später eintretenden Trockenzeit wiederum mit Wasser versorgen.



Es fehlen noch 234 von 1.667 Bäumen