Projektgebiete:

Flächen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Projektart:

Waldschutz und Waldumbau

 

Mit natürlichen Wäldern für mehr Artenschutz und gegen die Klimakrise

Moosbewachsenes Totholz am Boden, zartgrüne junge Bäumchen neben massiven Baumriesen – und auf den ersten Blick eine ganz besondere Ruhe. Schaut und hört man genauer hin zeigt sich im Naturwald aber schnell, wie sich das Leben hier nur so tummelt. Umtriebige Käfer, deren Larven sich nur in totem Holz entwickeln können, oder seltene Specht-Arten, die in wirtschaftlich genutzten Wäldern nicht ausreichend Nahrung finden. Das sind nur zwei von ganz vielen Beispielen für Waldbewohner, die auf diese besonderen Bedingungen naturnaher Wälder angewiesen sind.

Gemeinsam mit der Michael Succow-Stiftung aus Greifswald unterstützen wir Naturwälder in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, um die Wälder dauerhaft zu erhalten und konventionelle Wälder zurück zur Natur zu entwickeln.

 

Warum sind Naturwälder so wichtig?

Wälder, in denen sich die Natur möglichst ungestört entwickeln kann, gibt es in Deutschland nur noch sehr wenige. Denn die meisten Wälder werden für die Holzproduktion genutzt und die Bäume dort nach spätestens 120-140 Jahren gefällt. Noch viel zu oft bestehen diese Wälder aus nur wenigen unterschiedlichen oder sogar nur einer einzigen Baumart. Die auf den ersten Blick wirtschaftlich am attraktivsten erscheinenden Monokulturen sind aber extrem anfällig. Setzen ihr Schädlinge oder klimatische Veränderungen stark zu, verliert z.B. eine Fichten-Monokultur gänzlich ihre Funktion als Wald. 

Im Naturwald haben die Bäume vor allem eins: Zeit. Sie können sich individuell entwickeln und ganz natürlich altern. Und danach? Bleiben sie als Totholz wichtige Bestandteile des Waldes. Mal stehend, mal auf dem Boden liegend sind sie Nahrungsquelle und Unterschlupf für unterschiedlichste Tierarten. Über viele Jahrzehnte hinweg entstehen so fast urwaldtypische Strukturen. Die umgefallenen Bäume schaffen automatisch Lücken für ihre Nachfolger – und sind außerdem wichtige Feuchtigkeitsspeicher. Eine Funktion, die wegen der immer häufiger aufeinander folgenden Trockenperioden in Deutschland zunehmend wichtig ist.

 

Waldschutz und Waldumbau in Deutschland – Wir können jetzt handeln

Im Gegensatz zu Naturwäldern stehen strukturarme und gleichaltrige Nadelholzwälder. Vor einigen Jahrzehnten wurden sie vom Menschen für die Holzproduktion angelegt. An Orten, an denen früher einmal vielfältige Wälder standen. In einer maximal 30-jährigen Übergangsphase sollen sich hier wieder lebendige und robuste Mischwälder entwickeln. Dafür werden beispielsweise einzelne Nadelbäume schonend entnommen, um Platz und ausreichend Licht für neue Laubbäume zu ermöglichen. Das Projekt setzt hier auf das Prinzip der Naturverjüngung, bei dem möglichst wenig vom Menschen eingegriffen wird. Nur wenn sich die heimischen Laubbaumarten nicht ausreichend selbst ansiedeln, werden einzelne Pflanzungen gemacht. Und diese der natürlichen Entwicklung überlassen.

 

Auch wenn wir nur versuchen können, den Urwald von morgen zu schaffen: Je vielfältiger die Lebewesen im Wald und je unterschiedlicher die Entwicklungsstufen der Bäume, desto robuster und gesünder ist das Ökosystem. Desto besser kann es sich an klimatische Veränderungen anpassen – und so langfristig große Mengen Kohlenstoff speichern, Schadstoffe aus der Luft filtern, bei hohen Temperaturen kühlen, Böden schützen und wertvolles Grundwasser speichern.

Ihre Spende ermöglicht regionalen Klima-, Wasser- und Artenschutz. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

 

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Impressionen aus dem Projekt