Nahe der Stadt Boaco, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamento in Nicaragua, bewirtet Socorro Gutierrez Gonzales mit ihrer Familie ein Stück Land, auf dem mithilfe der Unterstützung der Adullam-Stiftung Basel im Jahr 2024 ein neuer Wald entstehen soll. Wie viele Grundstücke in dieser Region ist auch dieses Gezeichnet von der Bewirtschaftung der letzten Jahrzehnte, die oftmals wenig Augenmerk auf die langfristige Gesundheit des Ökosystems gelegt hat. Durch Rodung von alten Waldflächen und das Betreiben von Monokulturen ist der Boden vielerorts ausgezehrt. Während niederschlagsreicher Zeiten wird dieser Boden überschwemmt und weiter erodiert, während Dürreperioden fehlt es hingegen an Wasser.

Hier kann der Wald als Ökosystem enorm helfen: tief reichendes Wurzelwerk kann große Mengen Wasser speichern und somit Überschwemmungen verhindern und den Boden resilienter gegen Dürren machen. Diverse Pflanzen- und Tierarten, deren Lebensraum zuvor eingeschränkt wurde, können sich somit wieder ausbreiten und weiter zu einem robusten Ökosystem beitragen. Der Wald, der hier entstehen soll, kann also nicht nur große Mengen an CO2 binden, sondern der Region auch helfen, den steigenden Anforderungen des Klimawandels zu trotzen.

Lokale Bäuerinnen und Bauern wie Socorro Gutierrez Gonzales sind jedoch wirtschaftlich auf die Erträge ihres Landes angewiesen. Der Wald wird also auch Obstbäume und Nutzholzbäume enthalten, die in begrenztem Maße entnommen beziehungsweise abgeerntet werden dürfen. Hierbei wird aber die Entwicklung des Waldes berücksichtigt, indem nur schonende Methoden angewandt werden. Auf diese Weise kann der Wald sowohl der Familie, die ihn bewirtet, als auch weiteren Teilen der lokalen Gemeinschaft Arbeit und Einnahmequellen bieten, was eine weitere Bedingung für den langfristigen Erfolg des Projektes darstellt.

Bis Ende des Jahres sollen hier 3000 Bäume auf ca. 1.8 ha Land gepflanzt werden.



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