Der voranschreitende Klimawandel stellt die Wälder weltweit vor eine große Herausforderung. In Deutschland belasten zunehmende Wetterextreme wie lange Dürreperioden im Sommer gefolgt von immer stärker werdenden Stürmen im Herbst unsere Wälder mehr denn je. Nur heimische Mischwälder können solchen Extremereignissen standhalten, nicht heimische Monokulturen fallen oftmals dem Borkenkäfer zum Opfer. Daher werden in unseren Projektregionen nur heimische und standortgerechte Laubbäume wie Roterle, Stieleiche, Bergahorn und Winterlinde gepflanzt.

Durch die Unterstützung des Studienkreises entsteht in Deutschland nun ein neuer Wald, der insgesamt 2.000 Bäume umfasst. Im April 2022 wurden die Setzlinge auf einer Fläche von etwa 0,6 Hektar in Langburkersdorf in Sachsen gepflanzt. Zudem werden weitere 2.000 Bäume im Departamento Matagalpa in Nicaragua auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzen Fläche geplanzt. Der Wald erfüllt einen vielfältigen Nutzen für Mensch und Natur.

Der standortgerechte Wald in Deutschland soll als natürlicher Wasserspeicher dem Hochwasserschutz dienen und nachhaltig zum Klimaschutz beitragen. Denn Aufforstung ist eine effektive und vor allem natürliche Maßnahme, um das Fortschreiten des Klimawandels zu mildern. Die Bäume nehmen im Laufe ihres Wachstums COauf und binden den Kohlenstoff. So wird die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre auf Dauer gesenkt. Zudem dient der neue Wald als Lebensraum für viele Vogel-, Insekten- und weitere Tierarten, wodurch er auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität in Deutschland leistet. Verschiedene Straucharten wie Haselnuss, Pfaffenhütchen und Gemeiner Schneeball säumen den Wald ein – so wird eine naturnahe Waldgestaltung geschaffen.

Zusätzlich werden 2.000 standortgerechte Bäume auf dem Land des Kleinbauern Jorge Adan Cerda Soza und seiner Familie gepflanzt. Die Zusammenarbeit mit dem Kleinbauern ist Teil einer Kooperation von PRIMAKLIMA mit einer stetig wachsenden Zahl an Bewohner:innen ländlicher Gebiete Nicaraguas. Vor allem die nächste Generation, die Kinder der heutigen Bauern und Bäuerinnen, profitiert von dem Wald, wenn er in einigen Jahren Früchte und Holz liefert. Dabei werden zwar die Rohstoffe des Waldes genutzt, in seiner Gesamtheit bleibt dieser aber immer erhalten. Langfristig kann so durch die nachhaltige Nutzung der Wälder eine zusätzliche Einkommensquelle aufgebaut werden, ein wichtiges zweites Standbein in Zeiten unsicherer Ernten aufgrund des fortschreitenden Klimawandels.

Im Mittelpunkt steht aber natürlich der Klimaschutz. Die neuen Wälder werden der Luft jedes Jahr durchschnittlich etwa 14 Tonnen CO2 entziehen. 



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