Im Norden Nicaraguas entsteht durch die Spende von der Tony Petersen GmbH ein neuer Mischwald aus heimischen Baumarten. Hier, im Departamento Nueva Segovia, lebt der Kleinbauer Juan Santiago Castillo Lazo mit seiner Familie. Auf seinem ehemalig landwirtschaftlich genutzten Land pflanzt er Bäume, da er den vielfältigen Nutzen des Waldes zu schätzen weiß. Der neue Wald umfasst 7.000 Bäume auf einer Fläche von 4,2 Hektar.

Neben Nutzholzarten wie der Weißkopfmimose, dem Regenbaum und dem Mandagual werden zahlreiche andere, standortgerechte Baumarten, gepflanzt. Auf diese Weise wird ein artenreiches Biotop entstehen, in dem sich zahlreiche Tierarten und andere Organismen ansiedeln können.

In dieser Region sind die verheerenden Folgen der Klimakrise bereits deutlich zu spüren. Immer häufiger treten Perioden von schweren Dürren auf und hinterlassen ihre Spuren: Die Böden sind ausgezehrt, die Brunnen führen nur noch unregelmäßig Wasser, der Anbau von Nahrungsmitteln ist unter diesen Umständen kaum mehr möglich. Das ursprünglich fruchtbare Fundament ist kraftlos geworden. Gleichzeitig sind die Menschen in der Region jedoch stark abhängig von der Natur und den Erträgen aus landwirtschaftlichem Anbau.

Die neuen Wälder vereinen unterschiedliche wertvolle Nutzen für Mensch und Natur. Das Wurzelwerk der Bäume speichert Wasser und hält es so im Boden fest. Dieses natürliche Reservoir ermöglicht, dass die Böden sich langsam von der Trockenheit erholen können, und schützt vor erneuten Schädigungen durch weitere extreme Dürreperioden. Auf den wieder fruchtbareren Böden ist der Anbau von Nahrungsmitteln wieder aussichtsreicher. Und der Wald lässt noch weitere Perspektiven für die am Projekt teilnehmenden Farmerfamilien in Boaco entstehen. Für das Pflanzen und die anschließende Pflege der Bäume erhalten sie faire regelmäßige Zahlungen, die den Verlust durch die verringerte landwirtschaftliche Nutzung ihrer Flächen ausgleichen. Diese neue, sichere Einkommensquelle wird im Laufe des Wachstums der jungen Wälder abgelöst von den Erträgen, welche die Familien durch den Verkauf des Holzes aus ihren Wäldern generieren. Denn der herangewachsene Wald wird von ihnen und vielen nachfolgenden Generationen nachhaltig genutzt. Dabei wird dem Wald immer nur so viel Holz entnommen, wie auf natürlichem Wege wieder nachwächst.

Im Mittelpunkt steht aber natürlich der Klimaschutz. Der neue Wald filtert CO2 aus der Atmosphäre und entlastet somit das Weltklima. Der Wald entzieht der Luft jedes Jahr durchschnittlich mehr als 25 Tonnen CO2.



Es fehlen noch 3.500 von 7.000 Bäumen