Zusammen mit seiner Familie lebt der Kleinbauer Carlos Orlando Luquez Sequeira auf der eigenen Farm im Norden des Departamentos Boaco, einer Gegend, die im Zentrum Nicaraguas liegt. Das Landschaftsbild ist geprägt von sanften Hügeln und idyllischen Talengen. Bisher wurden die eigenen Landflächen von der Familie ausschließlich landwirtschaftlich genutzt, dank der Unterstützung durch Guhl konnte nun aber ein Stück des Landes aufgeforstet werden. Der heranwachsende Wald spielt für Familie Luquez Sequeira eine sehr wichtige Rolle, jetzt und in der Zukunft.

So schön die Region Boaco auf den ersten Blick auch anmutet, es handelt sich um eine Gegend, in der die verheerenden Folgen der Klimakrise bereits deutlich zu spüren sind. Immer häufiger treten Perioden von schweren Dürren auf und hinterlassen ihre Spuren: Die Böden sind ausgezehrt, die Brunnen führen nur noch unregelmäßig Wasser, der Anbau von Nahrungsmitteln ist unter diesen Umständen kaum mehr möglich. Das ursprünglich fruchtbare Fundament ist kraftlos geworden. Gleichzeitig sind die Menschen in der Region jedoch stark abhängig von der Natur und den Erträgen aus landwirtschaftlichem Anbau.

Gemeinsam mit den Farmer:innen pflanzt PRIMAKLIMA in Boaco neue Bäume, unter anderem um schädliches CO2 aus der Luft zu filtern. Die an dem Projekt teilnehmenden Kleinbauernfamilien aus der Region forsten also brachliegende Flächen ihres Landes wieder auf. Neben Nutzholzarten wie der Weißkopfmimose, dem Regenbaum und dem Mandagual werden zahlreiche andere, standortgerechte Baumarten gepflanzt. Auf diese Weise entsteht ein vielseitiges Biotop, in dem sich allerhand Tierarten ansiedeln können. Für das Pflanzen und die anschließende Pflege der Bäume erhalten sie faire, regelmäßige Zahlungen, durch die sie ihre Einkommen diversifizieren können. Und endlich wieder Sicherheit erleben. Immer mehr Kleinbauernfamilien schließen sich der Initiative an. Auch ihre Böden werden sich so sukzessive erholen können, wertvolles Wasser speichern und die Menschen so vor extremen Dürreperioden schützen. Langfristig bringt auch der Verkauf von Holz zusätzliche Einnahmen, wobei der Wald als Ganzes immer bestehen bleibt. Ein vielfältiger Mischwald der dazu beitragen wird, die Klimakrise abzuschwächen.

So wird auch der neue Wald von Carlos Orlando und seiner Familie seinen Beitrag zur Klimagerechtigkeit leisten. Die neuen Bäume werden in den nächsten 50 Jahren 1.200 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre filtern.



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