Im Norden Nicaraguas etwa eine Autostunde von der Stadt Somoto entfernt, liegt das Land von Kleinbauer Alexis Manuel Monchada Flores und seiner Familie. Auf der einst landwirtschaftlich genutzten Fläche pflanzt Alexis nun heimische Baumarten, die einen vielfältigen Nutzen für seine Familie bringen.

Das Gebiet, auf dem dank Canada Life nun 3.350 neue Bäume heranwachsen, umfasst rund zwei Hektar. Neben Nutzholzarten wie der Spanischen Zeder, dem Regen-Baum und dem Mandagual werden zahlreiche andere, standortgerechte Baumarten gepflanzt. Auf diese Weise entsteht ein artenreiches Biotop, in dem sich heimische Tierarten und andere wertvolle Organismen ansiedeln können.

Die Zusammenarbeit mit dem Kleinbauern ist Teil einer Kooperation von PRIMAKLIMA, die bereits seit über 10 Jahren besteht. Immer mehr Bewohner:innen aus dem ländlichen Raum Nicaraguas schließen sich diesem Projekt an. Vor allem für die nächsten Generationen dient die Zusammenarbeit, da die Kinder der Kleinbauernfamilien von dem Wald profitieren werden, sobald dieser in einigen Jahren Früchte und Holz liefert. Dabei werden zwar Bäume dem Wald entnommen, in seiner Gesamtheit bleibt dieser aber dank nachhaltiger Forstwirtschaft dauerhaft erhalten. Langfristig kann so neben der landwirtschaftlichen Nutzung eine zusätzliche Einkommensquelle aufgebaut werden, ein wichtiges zweites Standbein in Zeiten unsicherer Ernten aufgrund des fortschreitenden Klimawandels.

In den ländlichen Gebieten Nicaraguas ist Landwirtschaft die wichtigste Einkommensquelle, rund 34% der Bevölkerung leben wie Alexis und seine Familie von diesem Einkommenszweig. Durch den voranschreitenden Klimawandel und zunehmende Entwaldung ist die Bewirtschaftung von Agrarflächen jedoch keine einfache Aufgabe. Wo im Jahr 1990 noch 37,5% der nicaraguanischen Staatsfläche mit Wald versehen war, sind es im Jahr 2016 nur noch 25,9% gewesen. Die Folgen sind lange Trockenphasen gefolgt von verheerenden Überschwemmungen. Dieser Mechanismus führt zu ausgelaugten und nährstoffarmen Boden, die kein Wasser mehr speichern können. Die neu gepflanzten Bäume helfen Alexis dabei, seine Böden wieder fruchtbarer zu machen. Dank des Wurzelwerks kann der Boden künftig deutlich mehr Wasser speichern und die Bäume in der später eintretenden Trockenzeit wiederum mit Wasser versorgen.

Neben dieser Maßnahme gegen den Nährstoffverlust des Bodens hilft der neue Wald natürlich auch dabei unser Klima zu schützen. Die neuen Bäume filtern CO2 aus der Atmosphäre und leisten damit ihren Beitrag gegen den voranschreitenden Klimawandel.



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