Im Verwaltungsbezirk Nueva Segovia, im Norden Nicaraguas lebt der Kleinbauer Brigido del Carmen Landero Guerrero mit seiner Familie. Auf der einst landwirtschaftlich genutzten Fläche pflanzt die Familie nun Bäume, die einen vielfältigen Nutzen für die Familie bringen.

Das Gebiet, auf dem dank dem IST-Studieninstitut nun 3.334 neue Bäume heranwachsen, umfasst knapp zwei Hektar. Neben Nutzholzarten wie der Spanischen Zeder, dem Regen-Baum und dem Mandagual werden zahlreiche andere, standortgerechte Baumarten gepflanzt. Auf diese Weise entsteht ein artenreiches Biotop, in dem sich heimische Tierarten und andere wertvolle Organismen ansiedeln können.

Die Zusammenarbeit mit dem Kleinbauern ist Teil einer Kooperation von PRIMAKLIMA, der sich immer mehr Bewohner:innen ländlicher Gebiete Nicaraguas anschließen. Vor allem für die heranwachsende Generation dient diese Zusammenarbeit, da die Kinder der Kleinbauernfamilien von dem Wald profitieren werden, sobald dieser in einigen Jahren Früchte und Holz liefert. Dabei werden zwar die Rohstoffe des Waldes genutzt, in seiner Gesamtheit bleibt dieser aber dank nachhaltiger Forstwirtschaft dauerhaft erhalten. Langfristig kann so eine zusätzliche Einkommensquelle aufgebaut werden, ein wichtiges zweites Standbein in Zeiten unsicherer Ernten aufgrund des fortschreitenden Klimawandels.

In den ländlichen Gebieten Nicaraguas ist Landwirtschaft die wichtigste Einkommensquelle, etwa 34% der Bevölkerung leben wie Brigido und seine Familie von diesem Einkommenszweig. Durch den voranschreitenden Klimawandel ist die Bewirtschaftung von Agrarflächen jedoch keine einfache Aufgabe. Aufgrund langer Trockenphasen kommt es durch darauffolgende starke Niederschläge oft zu Überschwemmungen, da der ausgelaugte und nährstoffarme Boden kein Wasser mehr speichern kann. Die neu gepflanzten Bäume helfen Brigido dabei, seine Böden wieder fruchtbarer zu machen. Dank des Wurzelwerks kann der Boden künftig deutlich mehr Wasser speichern und die Bäume in der später eintretenden Trockenzeit wiederum mit Wasser versorgen.

Neben dieser Maßnahme gegen den Nährstoffverlust des Bodens hilft der neue Wald selbstverständlich auch dabei unser Klima zu schützen. Die neuen Bäume filtern CO2 aus der Atmosphäre und leisten damit ihren Beitrag gegen den voranschreitenden Klimawandel.



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