Manuel de Jesus Cordoba Cruz ist Kleinbauer und Landbesitzer. Er lebt zusammen mit seiner Familie im Departement Somoto im Norden Nicaraguas. Hier, in der Gemeinde Musulí, betreiben sie eine Farm, auf der dank der Unterstützung durch das im-jaich Hotel ein Wald entsteht. Die neuen Bäume wachsen auf einer ehemalig rein landwirtschaftlich genutzten Fläche und haben einen vielfältigen Nutzen, sowohl für die Familie Cordoba Cruz als auch für unser Weltklima.

Die Fläche, auf der nun 2.000 junge Bäume heranwachsen, umfasst 1,2 Hektar. Neben Nutzholzarten wie der Weißkopfmimose, dem Regen-Baum und dem Mandagual werden zahlreiche andere, standortgerechte Baumarten gepflanzt. Auf diese Weise entsteht ein artenreiches Biotop, in dem sich Tiere ansiedeln können. Bereits während seines Wachstums leistet der neue Wald einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Aufforstung ist eine effektive Maßnahme, um das Fortschreiten des Klimawandels zu mildern. Die Bäume nehmen CO2 auf, binden den Kohlenstoff in ihrer Biomasse und geben den für uns lebenswichtigen Sauerstoff ab - während die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre gesenkt wird. Der im-jaich-Wald in Nicaragua wird so in den nächsten 50 Jahren rund 350 Tonnen CO2 absorbieren.

In den ländlichen Gebieten Nicaraguas ist Landwirtschaft die wichtigste Einkommensquelle, das Bild ist geprägt von Kleinbauern und -bäuerinnen wie Manuel, die mit ihren Familien ein Stück Land bewirtschaften. Dies wird jedoch immer schwerer: Böden werden zu trocken für eine Bewirtschaftung und Regengüsse kommen immer unregelmäßiger. Nach langen Trockenphasen führen starke Niederschläge wiederum regelmäßig zu Überschwemmungen und Bodenerosion. Wälder geben den Kleinbauern und -bäuerinnen eine Möglichkeit, sich dieser Herausforderung zu stellen: Dank des Wurzelwerks kann der Boden deutlich mehr Wasser speichern und die Bäume in der kommenden Trockenzeit mit Wasser versorgen.

Die Zusammenarbeit mit dem Kleinbauern ist Teil einer Kooperation von PRIMAKLIMA, der sich immer mehr Bewohner:innen ländlicher Gebiete Nicaraguas anschließen. Vor allem die nächste Generation, die Kinder der heutigen Bauern und Bäuerinnen, profitiert von dem Wald, wenn er in einigen Jahren Früchte und Holz liefert. Dabei werden zwar die Rohstoffe des Waldes genutzt, in seiner Gesamtheit bleibt dieser aber dauerhaft erhalten. Langfristig kann so durch die nachhaltige Nutzung der Wälder eine zusätzliche Einkommensquelle aufgebaut werden, ein wichtiges zweites Standbein in Zeiten unsicherer Ernten aufgrund der fortschreitenden Klimakrise.



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