Allgemeine Fragen zu Ihrer Spende

Häufig gestellte Fragen

1. Was ist der Unterschied zwischen „Spenden“, „Bäume pflanzen“ und „CO2 ausgleichen“?

Spenden: Mit einer freien Spende unterstützen Sie die Arbeit von PRIMAKLIMA. Sie schenken uns Ihr Vertrauen, dass wir das Geld dort einsetzen, wo es die größte Wirkung erzielt. Der Klimaschutz steht dabei immer im Mittelpunkt - zudem unterstützen Sie auch die Verwaltungs- und Bildungsarbeit. 

Bäume pflanzen: Ihre Spende ermöglicht die Pflanzung von Bäumen in der gewählten Region und unterstützt somit die Schaffung neuer Wälder. Wenn Sie symbolisch einen oder mehrere Bäume verschenken möchten, können Sie gern die Option wählen, sich über die gespendete Baumzahl eine oder auch mehrere Urkunden per E-Mail zusenden zu lassen. In der Regel stehen Ihnen unterschiedliche Projekte zur Wahl, so dass Sie bspw. für neue Bäume in Nicaragua oder Deutschland spenden können.
Bei dieser Art der Spende steht die CO2-Einbindung nicht primär im Vordergrund, dennoch leisten die neuen Waldflächen natürlich einen positiven Beitrag für unser Klima, filtern und speichern unser Grund- und Trinkwasser, bieten Wind- und Lärmschutz, Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, Einkommen für den Eigentümer und die lokale Bevölkerung. Und einen wichtigen Erholungsraum für uns Menschen.

CO2 ausgleichen: Mithilfe unseres CO2-Rechners können Sie genau ermitteln, wie groß Ihr persönlicher CO2-Fußabdruck ist, wo Sie bereits CO2 vermeiden und an welchen Stellen Sie zusätzlich die CO2-Menge verringern können. Die nicht vermeidbaren Emissionen können Sie im Anschluss mit PRIMAKLIMA in unseren zertifizierten Projekten kompensieren. Natürlich können auch nur Teilbereiche kompensiert werden, wie z.B. Flugreisen, Energieverbräuche oder auch eine Ihnen bereits bekannte Menge CO2, die Sie bereits auf andere Weise ermittelt haben.
Im Spendenvorgang können Sie gern die Option wählen, sich über die Menge der von Ihnen kompensierten Tonnen CO2 eine Urkunde erstellen zu lassen, die wir Ihnen nach Eingang der Spende per E-Mail zusenden.
Kompensationsspenden werden direkt für unser Aufforstungsprojekt in Uganda oder unser Waldschutzprojekt in Indonesien verwendet, die von dem unabhängigen Qualitätsstandard VCS/CCBS speziell für diesen Zweck zertifiziert wurden. Die Zertifikate stellen neben Klimaschutz auch die nachhaltige Entwicklung der Projektstandorte sicher. Es handelt sich dabei um ältere, vorfinanzierte Pflanzungen, bei denen das CO2 nachweislich bereits eingebunden wurde. Die eigenen Emissionen werden also unmittelbar durch die Spende ausgeglichen und nicht erst in der Zukunft.
Ein Zertifikat ist nicht allgemein in eine bestimmte Anzahl von Bäumen übersetzbar, weshalb bei dieser Art der Spende auch nicht pauschal die Absorptionsleistung eines Baumes genannt werden kann. Basis der Berechnung sind die genauen Einbindungswerte für eine bestimmte Fläche über den jeweiligen Projektzeitraum. Aufgrund natürlicher Prozesse wächst jeder Baum unterschiedlich dick und hoch, einzelne Bäume setzen sich gegen andere durch und neue wachsen nach. Diese dynamischen Prozesse erfordern einen Gesamtblick auf den jeweiligen Wald und nicht die genaue Angabe der CO2-Einbindung pro einzelnem Baum.     
Jede Kompensation von einer Tonne CO2 endet bei PRIMAKLIMA mit der Stilllegung eines CO2-Zertifikats der o.g. Standards. Durch die Stilllegung ist garantiert, dass das Zertifikat nicht weiter genutzt werden kann. Weiterführende Informationen finden Sie hier.  


Für alle Spendenarten gilt, dass damit gemeinnützige Zwecke unterstützt werden. Die Definition einer Spende schließt den Erhalt eines direkten Gegenwerts für die Spender:innen aus. Das bedeutet auch, dass bei PRIMAKLIMA keine Bäume/Wälder gekauft werden können, sondern es sich immer um eine Spende handelt, die vorrangig für den von Ihnen gewählten Zweck eingesetzt wird. Bei Spendeneinnahmen, die über den Finanzierungsbedarf eines konkreten Projekts hinausgehen, wird die Spende für andere dringende PRIMAKLIMA-Projekte eingesetzt.

2. Wie verwendet PRIMAKLIMA die Spendeneinnahmen und wie wird sichergestellt, dass meine Spende im Projekt ankommt?

Ein Höchstmaß an Transparenz zu gewährleisten ist Kern unserer Arbeit als gemeinnützige Organisation. Dafür veröffentlichen wir jährlich unseren Tätigkeitsbericht, in dem wir über die Entwicklung de Organisation, unsere Finanzen sowie über unsere Projekte und Mitgliederversammlungen informieren. Zudem wird PRIMAKLIMA bereits seit 2010 jährlich mit dem Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) ausgezeichnet. Die unabhängige Prüfung durch das DZI gibt Auskunft über die Seriosität und Vertrauenswürdigkeit von Spendenorganisationen. Dabei wird u.a. auch das Verhältnis von Ausgaben für Verwaltung/Werbung im Verhältnis zu reinen Projektausgaben genau beleuchtet. Die aktuellen Jahreswerte für PRIMAKLIMA finden Sie in unserem Tätigkeitsbericht. Im Jahr 2018 wurde PRIMAKLIMA darüber hinaus von der Stiftung Warentest mit der Gesamtnote „sehr gut“ ausgezeichnet (Zeitschrift Finanztest, März 2018). Weiterführende Informationen dazu finden Sie hier.

3. Erwirbt PRIMAKLIMA Eigentum an Flächen?

Grundsätzlich nicht. Die Rechte der Eigentümer:innen an einer Fläche bleiben unberührt. Die Eigentümer:innen verpflichten sich lediglich in einem Vertrag mit PRIMAKLIMA, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Auch an eventuellen Gewinnen aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist PRIMAKLIMA nicht beteiligt. Allein die sogenannten Kohlenstoffrechte lässt sich PRIMAKLIMA vertraglich zuordnen.  

4. Wie wird sichergestellt, dass der Wald auch langfristig bestehen bleibt?

Unser Ziel ist es neue Wälder zu pflanzen, die nachhaltig und langfristig bestehen bleiben. Deshalb werden die Aufforstungsflächen nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet. Dies bedeutet, dass einzelne Bäume entnommen und als nachwachsender Rohstoff verwendet werden – aber niemals mehr, als auf natürlichem Wege nachwachsen kann. Die natürliche Regenerationsfähigkeit des Waldes wird so in jedem Fall sichergestellt.
Da Wälder unter anderem zum Hochwasser- und Bodenschutz beitragen und eine dauerhaft zusätzliche Einkommensquelle für die Menschen vor Ort darstellen, haben sie ein großes Interesse an der Erhaltung und dem Schutz der aufgeforsteten Waldflächen.
Gerade in den Projektländern des Globalen Südens würde deshalb ein vollständiges Nutzungsverbot der Forstflächen eventuell zu Rodungen führen. Wichtig ist auch: Alle unsere Projekte werden gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickelt und geplant. Sie sind so konzipiert, dass die Projekte einen effektiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten und gleichzeitig einen essentiellen Mehrwert für die lokale Bevölkerung schaffen –  ein Grundpfeiler für das dauerhafte Bestehen der Wälder. Alle internationalen PRIMAKLIMA-Projekte sind zudem nach anerkannten Qualitätsstandards zertifiziert. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
In Deutschland sind Wälder durch das Bundeswaldgesetz per se sehr gut geschützt. In Ausnahmefällen, die dazu führen, dass ein Wald hier einmal aufgrund eines gewichtigen Grundes weichen muss, müssen daher an anderer Stelle Flächen aufgeforstet werden.

5. Wie viel CO2 kompensiert ein Baum?

Das ist leider schwierig pauschal zu beantworten – die Mengen variieren je nach Baumart, Alter, Lichtintensität, Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit des Standorts, dem Abstand zwischen den Bäumen, etc.

In den ersten Jahren binden die jungen Bäumchen zunächst nur relativ wenig Kohlenstoff über die Aufnahme von CO2 ein. Sobald sie dann aber in die Höhe wachsen, wird sehr viel CO2 genutzt und als Kohlenstoff in den Stamm des Baumes gespeichert. Je älter Bäume werden, umso mehr Biomasse entsteht und sie brauchen mehr Platz. Platz, der anderen gleichalten Bäumen fehlt, einzelne heranwachsende Bäume sterben dann ab. Gleichzeitig verlieren die Bäume aber auch Blätter und Äste. All dieses Totholz kann dann in den Kohlenstoffspeicher im Boden übergehen und dort gespeichert werden. Unterdessen wachsen auf natürlichem Weg neue Bäume nach, entstehen mehrere Schichten im Wald, die zusammen mit verschiedenen Arten und Altersstufen Biomasse aufbauen. Grundsätzlich bauen solche Wälder mehr Biomasse auf und speichern mehr CO2 als Monokulturen (Wälder/Pflanzungen mit nur einer Baumart). 

Die Entstehung dauerhafter Wälder ist immer Ziel unserer Projekte:
Aktuell kann für eine Spende von 27 € eine Tonne CO2 kompensiert werden. Das Spendengeld fließt dann in unser Waldschutzprojekt in Indonesien und in unser Wiederaufforstungsprojekt in Uganda. Dabei handelt es sich um ex-post Zertifikate. Also Kohlenstoffeinbindungsleistungen, die bereits erfolgt sind.

Das lässt sich gut anhand unseres Wiederaufforstungsprojekt im Kibale Nationalpark in Uganda erklären. Das Projekt hat 1994 begonnen und die aufgeforsteten Flächen sind zu einem Wald herangewachsen. Nun wird in regelmäßigen Abständen gemessen, wieviel Kohlenstoff auf der Waldfläche seit der letzten Messung eingespeichert wurde. Im Jahr 2020 haben die 5,348 Hektar Wald insgesamt 1.413.161 Tonnen CO2-Äquivalent eingespeichert. Bei der letzten Messung im Jahr 2017 waren es noch 1.191.446 CO2-Äquivalent. Zwischen 2017 und 2020 hat der Wald also 222.716 CO2-Äquivalent gespeichert. Diese können nach einem Abzug eines Sicherheitspuffers von 10% (für den Fall, dass bspw. ein Sturm den Wald beschädigt) für die Kompensation genutzt werden.

Unser zweites Spendenangebot ist das Bäume pflanzen. Hier wird mit Ihrer Spende die Schaffung von neuen Wäldern unterstützt. Wenn die Baumsetzlinge gepflanzt werden, sind sie noch klein und müssen erst noch zu einem Wald heranwachsen. Dieser wird erst in Zukunft Kohlenstoff speichern. Daher kann über dieses Spendenangebot nicht kompensiert werden.

 

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Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

PRIMAKLIMA e.V.
Steinhaus 1
51429 Bergisch Gladbach

E-Mail: info@primaklima.org
Telefon: 02204 - 508 94-00